Ulm, 21. Juli 2020
- Verein aus Roggenburg sammelt Spenden für Krankenhaus, Schule, Kindergarten und Kinderdorf an der Südküste Kenias
- Noerpel organisiert Containertransport
- Projekt Schwarz-Weiß e.V. hilft seit 1999 direkt vor Ort Bedürftigen in Msambweni
Medizinische Güter, technisches Equipment und Solarmodule – am 20. Juli startete in Ulm ein Hilfstransport von Projekt Schwarz-Weiß e.V. für die vom Verein geförderte Nice View Trust Foundation in Kenia. Der gemeinnützige Verein aus Roggenburg sammelt jedes Jahr Spenden und koordiniert die Transporte nach Kenia. Die aktuelle Hilfslieferung ist zum Großteil für das durch den Verein gegründete Krankenhaus Nice View Medical Centre bestimmt. Seit über zehn Jahren unterstützt die Noerpel-Gruppe Projekt Schwarz-Weiß e.V. bei seiner Arbeit und übernimmt auch jetzt den kostenfreien Transport der Hilfsgüter in das ostafrikanische Land.
In diesem Jahr sammelte der Verein Projekt Schwarz-Weiß wieder zahlreiche Hilfsgüter für Kenia. Die Spenden kommen von medizinischen Einrichtungen, Organisationen und Privatpersonen aus ganz Deutschland und sind für Projekte der Nice View Trust Foundation in Msambweni bestimmt. In der Stadt, circa 60 Kilometer südlich von Mombasa, betreibt Nice View unter anderem ein Krankenhaus, eine Schule, einen Kindergarten und ein Kinderdorf.
Noerpel holte in den letzten Monaten die Hilfsgüter ab und brachte die Waren in ein Zwischenlager nach Roggenburg. „Jetzt haben wir die richtige Menge zusammen, um einen neuen Container beladen und auf die Reise schicken zu können“, freut sich Marcel Dürr vom Verein Projekt Schwarz-Weiß. „Es ist für uns alle immer eine große Freude, wenn es endlich wieder losgeht. Und es ist schön zu sehen, wie viele dringend benötigten Produkte wir in den letzten Monaten sammeln konnten.“
„Asante Sana“ – Vielen Dank auf Suaheli
Freiwillige Helfer haben den Seefrachtcontainer in den letzten Wochen beladen und die Güter sicher verstaut. Vom Zwischenlager in Roggenburg transportiert Noerpel den Container zunächst zu seinem Hauptsitz in Ulm und von dort per Lkw nach Hamburg. Im Hafen organisieren die Mitarbeiter der dortigen Noerpel-Niederlassung die Verschiffung Richtung Kenia. „Fünf bis acht Wochen braucht das Schiff für die rund 3.800 Seemeilen weite Strecke von Hamburg bis in die Hafenstadt Mombasa“, sagt Christopher Markthaler, Key Account Manager bei Noerpel. Hier übernimmt dann der kenianische Transportpartner die Sendung und bringt sie direkt nach Msambweni. „Die Hilfsgüter werden von unseren Kollegen in Nice View schon sehnlichst erwartet“, sagt Marcel Dürr. „Wir bedanken uns bei allen Spendern und Sponsoren für ihre großartige Unterstützung!“
Seit 2010 transportiert die Noerpel-Gruppe die Hilfsgüter, um den Verein Schwarz-Weiß bei seinem Engagement für Kenia zu unterstützen: „Schon für meinen Großvater Hartmut Noerpel-Schneider war die Hilfe für dieses tolle Projekt eine Herzensangelegenheit“, sagt Judith Noerpel-Schneider, Mitglied der Geschäftsführung der Noerpel-Gruppe. „Wir freuen uns sehr, einen kleinen Teil zu dieser wichtigen Arbeit beitragen zu können. Es ist schön, wie viel sich bewegen lässt, wenn alle gemeinsam mit anpacken!“
Der Verein Schwarz-Weiß e.V.
Im Jahr 1997 wurde der als gemeinnützig anerkannte Verein „Projekt Schwarz-Weiß“ e.V. gegründet. Was als kleine Privatinitiative von Gudrun Dürr und ihrer Familie begann, ist heute ein anerkanntes und vielfältig engagiertes Hilfsprojekt. Los ging es mit einem privat erworbenen Grundstück und dem Bau des ersten Kinderdorfes (Nice View I), in dem im Jahr 2000 die ersten acht Kinder aufgenommen werden konnten. Bis heute wurden über 70 Waisenkinder betreut. Der Verein gründete eine Schule mit Kindergarten, in der mehr als 200 Kinder aus ärmsten Verhältnissen die Chance auf eine gute Schulbildung haben. Ein Farmprojekt zur teilweisen Selbstversorgung und eine Ausbildungs- und Arbeitsstätte für das Schreinerhandwerk sowie eine Schneiderei sind entstanden. Im Jahr 2014 wurde das Nice-View-Medical-Centre eröffnet, das seit Anfang 2017 einen 24-Stunden-Betrieb möglich macht. Im Jahr 2017 konnten dort etwa 4.500 Patienten behandelt werden. In 2018 waren es über 6.100 Patienten und in 2019 knapp 7.530 Patienten. Für ihren 20jährigen Einsatz für kenianische Kinder und Jugendliche erhielt Gudrun Dürr im Oktober 2019 das Bundesverdienstkreuz.
Weitere Informationen unter: www.kenia-hilfe.com
Über die Noerpel-Gruppe
Die im Jahr 1881 gegründete Noerpel-Gruppe ist heute einer der führenden Logistikdienstleister in Süddeutschland. Mit 16 Standorten in Deutschland und der Schweiz, davon allein zehn in Baden-Württemberg und Bayern, gilt das Familienunternehmen aus Ulm als eines der am stärksten wachsenden Unternehmen der Branche. Die Noerpel-Gruppe verknüpft die Leistungsbereiche Transport und Logistik mit umfangreichen Co-Packing-Services und einer eigenen Personaldienstleistung. Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete die Noerpel-Gruppe einen Umsatz von rund 500 Millionen Euro.